Hinweis der Redaktion: Der folgende Artikel wurde von einem PCGHX-User und nicht von der Redaktion geschrieben. m_t_k wurde als Teilnehmer beim MSI-Lesertest ausgewählt und hat seinen Testbericht pünktlich in dieser Form eingereicht. Die Redaktion hat ihn nun mit etwas zeitlichem Abstand freigeschaltet. Wenn Sie selbst Interesse haben, einen Userartikel zu verfassen, dann empfehlen wir Ihnen unsere Anleitung: So werden Sie Autor auf PCGH.de.
Inhalt:
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Die Hardware für den Lesertest
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Welche Hardware stand mir für den Test zur Verfügung?
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Mainboard im Detail: MSI MPG X570 Gaming Edge Wifi
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Grafikkarte im Detail: MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X
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CPU: AMD Ryzen 5 3600X
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Leistungsuntersuchungen
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Hotspot-Analyse der Komponenten
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Gemittelte Leistungsaufnahme des Gesamtsystems
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Gemittelte Lautstärke des Gesamtsystems
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Leistung in CPU-lastigen Anwendungen/Benchmarks
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Leistung bei GPU-lastigen Anwendunge
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Schlusswort
Die Hardware für den Lesertest
Welche Hardware stand mir für den Test zur Verfügung?
In einem etwas größeren Karton aus Fernost ist bei mir folgende Hardware sicher verpackt angekommen:
Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (1) Quelle: m_t_k Um den Test durchführen zu können stand mir zum Aufbau eines kompletten Systems dann noch folgende Komponenten zur Verfügung:
- Netztei: Corsair CX750M
- Wasserkühlung AiO: Enermax Liqtech 2 240mm
- Ram: Corsair Vengeance RGB Pro 16GB (2X8GB) @ 3200 MHz mit 16-18-18-36 Latenzen bei 1.35V
- SSD: Samsung EVO 970 1TB NVMe
- Case/Bench: Wendry Testbench (offen)
- Monitor: LG 34GK950F 3440X1440 @144 Hz
Die Verwendung eines UWQHD Monitors mit einer Auflösung von 3440x1440 Pixeln ist sicher für dein einen oder anderen interessant.
Ich habe mich bewusst gegen ein geschlossenes Gehäuse und für einen offenes Testbench entschieden. Dadurch kommt man einfach besser an die Hardware. Da ich zusätzlich auch mit einer Wärmebildkamera unterwegs war, wäre ein geschlossenes Gehäuse nur hinderlich gewesen. Aufgebaut zu einem Gesamtsystem sah das ganze dann wie in den beiden nachfolgenden Bildern aus:
Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (9) Quelle: m_t_k Für die Montage der Grafikkarte in den Testbench musste ich zusätzliche Abstandshalter verwenden. Mit einer Länge von 297mm ist die Karte zu lang und wäre sonst mit dem Radiator der Wasserkühlung kollidiert
Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (10) Quelle: m_t_k Wie ihr sehen könnt ist Kabelmanagement nicht gerade meine Stärke. Als Lüfter befanden sich in dem gesamten Aufbau schließlich die beiden Axial-Lüfter der Grafikkarte, der kleine Chipsatz-Kühler auf dem Mainboard, die beiden 120mm Lüfter für den Radiator der Wasserkühlung und der Lüfter des Netzteiles. Insgesamt war der Aufbau nicht sehr angenehm, da eineige Anpassungen gemacht werden mussten. Das war aber dem gewählten Testbench geschuldet.
Mainboard im Detail: MSI MPG X570 Gaming Edge Wifi
Das MPG X570 macht optisch einen sehr schönen Eindruck. Vor allem die Kühlkörper der Spannungswandler rund um den CPU-Sockel haben mir gut gefallen. Der Kühler über dem I/O-Shield ist jedoch nur über den Spannungswandlern massiv und dient hier nur der Optik nehme ich mal an. Unter der Einheit aus Mainboard-Lüfter und Kühlkörper befindet sich der X570 Chipsatz. Die beiden PCI-E Steckplätze sind über 16 Bahnen der Generation 4 angebunden. Als On-Board Soundlösung dient ein Realtek ALC1220 der geschirmt auf der Platine sitzt (Element mit rotem Schriftzug unten rechts auf dem Board). Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (4) Quelle: m_t_k Einer der beiden M.2-Solts ist ebenfalls über vier PCI-E Gen 4 Bahnen angebunden. Dieser befindet sich unter dem Kühlkörper neben dem oberen PCI-E Slot. Schön fand ich, dass direkt unter dem Alu-Kühlkörper ein Wärmeleitpad angebracht war, welches dann direkt auf der SSD aufliegt. Über eine gefederte Schraube kann dann variabel der Anpressdruck angepasst werden.
Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (7) Quelle: m_t_k Unter dem Mainboard-Lüfter befindet sich das X570 Chipset. Hier hat sich MSI auch für ein Wärmeleitpad entschieden, um die Verbindung zum Kühlkörper herzustellen.
Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (6) Quelle: m_t_k Das I/O-Panel stellt die üblichen Anschlüsse die man erwarten würde bereit. Zusätzlich noch die beiden SMA-Buchsen für die Wifi-Antennen die im Lieferumfang beiliegen. Als Wifi-Chipset dient der Intel Dualband AC-3168 (Wifi 5) mit maximalen 433 Mbps. Erreichen konnte ich selbst 390 Mbps. Neben Wifi ist somit auch Bluetooth 4.2 vorhanden. Schön ist vor allem der optische Audio-Ausgang neben den fünf analogen Audio-Ausgängen. Die USB-Buchsen über dem HDMI-Ausgang bieten USB 3.2 Gen1. Die USB-Buchsen rechts daneben bieten USB 3.2 Gen 2, wobei eine der vier Buchsen vom Typ USB-C ist (leider nur eine Buchse...). Die Anschlüsse links am Panel liefern USB 2.0. Nettes Feature ist hierbei der "Flash Bios Button". Für Bios-Updates muss das Bios-File auf einem Stick ablegt und dieser in den rot umrandeten USB-Port gesteckt werden. Durch Drücken des Knopfes beginnt dann der Flash-Vorgang.
Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (5) Quelle: m_t_k Auf der Rückseite der Platine befinden 12 LED's für die RGB-Effekte die beispielsweise über die Dragon-Center Software mit verschiedenen Farben und Effekten belegt werden können. Die Software selbst hat mir nicht wirklich zugesagt, da sie zu Instabilitäten geführt hat. So wählt das Programm lastabhängig verschiedene Modi für Mainboard und Grafikkarte. Im Modus "Extreme-Performance" hatte ich reproduzierbar ein Bildschirmflackern bei angeschlossenen 144 Hz Monitoren.
Grafikkarte im Detail: MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X
Die RX 5700 XT Gaming X ist ebenfalls PCI-E Gen 4 fähig und bietet mit einen maximalen Boost-Takt von 1980MHz und 8GB GDDR6 Speicher ausreichend Leistung fürs Gaming. Im ersten und auch im zweiten Moment wirkt die Karte sehr groß und wuchtig. Mit den Maßen von 297x58x140mm ist sie das auch. Gekühlt wird die Platine durch einen zweigeteilten Aluminium-Radiator mit 6 Heatpipes. Die eine Seite des Kühlers bedeckt dabei die GPU und die rechte Seite hauptsächlich die Spannungswandler. Aktiv wird die Anordnung durch zwei Axial-Lüfter "TWIN FROZR 7 mit TORX FAN 3.0" belüftet. Liegt an der GPU keine Last an bzw. liegt die Temperatur unterhalb eines Schwellwertes, so stehen die Lüfter still. Das zeigt sich auch später in den Grafiken und ist ein nettes Feature für sensible Ohren.
Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (2) Quelle: m_t_k Die Rückseite ist durchgehend von einer Backplate bedeckt. Das MSI-Logo an der oberen rechten Kante ist übrigens RGB-beleuchtet (wer'sbraucht :)). Anschlussseitig stehen drei Displayport-Anschlüsse in der Version 1.4 und ein HDMI-Anschluss in der Version 2.0 zur Verfügung. Leider noch kein HDMI 2.1...
Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (3) Quelle: m_t_k Im GPU-Z Screenshot sind nochmals die wichtigsten Specs der Grafikkarte gelistet.
Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (23) Quelle: m_t_k
CPU: AMD Ryzen 5 3600X
Die dritte und letzte Hardware-Komponente die sich in dem Paket befand, ist ein in 7nm gefertigter AMD Ryzen 5 3600X. Mit einer um 30 Watt höheren TDP und einem um jeweils 200 MHz gesteigerten Standard- sowie Bosst-Takt unterscheidet sich die CPU nicht allzu sehr von einem Ryzen 5 3600 (ohne X).
Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (8) Quelle: m_t_k Die wichtigsten technischen Daten der CPU sind nochmals im CPU-Z Screenshot dargestellt.
Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (26) Quelle: m_t_k
Leistungsuntersuchungen
In diesem Abschnitt präsentiere ich euch die verschiedenen Messergebnisse. Interessant sind hierbei vor allem die mit einer FLIR Wärmebildkamera erzeugten Bilder. Zunächst habe ich in einem Worst-Case Szenario die Wärmeentwicklung auf der Platine untersucht. Danach folgen Messergebnisse zu Leistungsaufnahme, Lautstärke sowie synthetische CPU und GPU Benchmarks.
Hotspot-Analyse der Komponenten
Um der CPU die notwendigen Spannungen zur Verfügung zu stellen, benötigt man die sogenannten VRM's (Voltage Regulator Modules). Das sind DC-DC Spannungswandler bzw. Abwärtswandler (Buck-Converter), welche die höhere Spannung des Netzteiles auf die benötigte niedrigere CPU-Spannung bzw CPU-Spannung wandeln. Das sind auch die Baugruppen die auf dem Mainboard am heißesten werden. Das liegt aber in der Natur der Sache, da hier hohe Ströme fließen. Generell und ohne jetzt tief in die Materie zu gehen besteht ein Abwärtswandler in simpelster Form aus einem oder mehreren Schaltern (Transistor üblich MOSFET), Diode, Spule und Kondensator sowie einem Controller der die Schalter steuert. Der Schalter wird dann entsprechend der benötigten Spannung geöffnet oder geschlossen. Dies geschieht in der Regel über einen angeschlossenen Treiber. Dadurch fließt mehr oder weniger Strom durch die Spule. Dieser "Rippel" wird durch den Kondensator geglättet (Spule und Kondensator bilden zusammen einen Tiefpass). Die Steuerung des Schalters erfolgt über einen Controller welcher ein PWM Signal ausgibt. Generell werden dabei natürlich die Schalter und die Spulen besonders warm, da hier große Ströme geführt werden. Das ist auch der Grund weshalb die VRM's nahe an der CPU sitzen, andernfalls wären die Verluste beim "Transport" des Stromes zu groß. Ich habe zunächst alle Kühlkörper welche die VRM's bedecken entfernt und euch die wichtigen oben genannten Bauteile in den nachfolgenden Bildern gekennzeichnet. Die Datenblätter (für den, den es interessiert habe ich als Link beigefügt). Die generelle Funktionsweise des "simplen" Abwärtswandlers ist hier schön beschrieben: http://schmidt-walter-schaltnetzteile.de/snt/snt_deu/sntdeu2.pdf .
Der Aufbau des "simplen Abwärtswandlers" kann man auch auf dem Mainboard wieder vorfinden. Im Bild mit Nummer 2 und 3 gekennzeichnet sind die Schalter (hier N-Kanal MOSFETS vom Typ 4C024 und 4C029 ). Die Spulen sind mit Nummer 4 (TR22) und die Kapazitäten mit Nummer 5 gekennzeichnet. Der Controller zur Steuerung, also Öffnung und Schließung der Schalter ist ein Infineon IR35201 und links im Bild mit einer 1 gekennzeichnet. Der Treiber zum Schalten der Transistoren ist ein Infineon IR3598. Dieser erhält sein PWM-Signal vom IR35201 Controller. An einem Treiber sind jeweils zwei Pärchen bestehend aus den beiden MOSFETs angeschlossen. Diese können dann dual oder gedoppelt betrieben werden. Das wären dann mit der zusätzlichen Phase oberhalb des CPU-Sockels insgesamt 8 CPU-Phasen. Wie diese genau betrieben werden weis ich aktuell noch nicht.
Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (16) Quelle: m_t_k Unter dem Kühlkörper oberhalb des CPU-Sockels sind noch weitere Baugruppen. Hier sitzt die eben erwähnte weitere CPU-Phase (die beiden Transistorpärchen rechts neben dem gekennzeichneten Bauteil). Ebenfalls befinden sich hier zwei asymetrische dual N-Kanal MOSFETs vom Typ QA3111. Diese bilden den Abwärtswandler für die Chipset-Spannung. Auch hier werden die Transistoren wieder von einem IR3598 angetrieben.
Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (18) Quelle: m_t_k Auf der Rückseite der Platine befinden sich die bereits erwähnten Infineon Treiber IR3598. Im nachfolgenden Bild mit der Nummer 7 gekennzeichnet. Auf der einen Seite des CPU-Sockels befinden sich drei und oberhalb weitere zwei (eine CPU-Phase und die Chipset-Phase). Es sind vor allem die Transistoren, ihre Treiber und die Spulen die besonders warm werden im Betrieb, was die späteren Wärmebilder auch zeigen.
Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (17) Quelle: m_t_k Die Datenblätter zu den Spannungswandler-Komponenten habe ich euch mit den Links zu den Datenblättern aufgelistet:
In den Datenblättern ist auch exemplarisch die Verschaltung abgebildet. Interessant vor allem das Datenblatt zu den Treibern, da man hier im Schaubild auf der ersten Seite erkennt, wie jeweils die Pärchen aus 4C024 und 4C029 angesteuert werden. Analog natürlich auch für die Chipset-Phase mit QA3111. Auch interessant sind auch die Temperaturbereiche der Komponenten um zu verifizieren, dass sich unter Last alles im grünen Bereich befindet :) Um zu untersuchen, wie heiß die Elemente nun werden, habe ich den Hardwareaufbau in ein Worst-Case Szenario versetzt. Prime95 und parallel dazu Furmark um sowohl CPU als auch GPU komplett zu stressen. Im nachfolgenden Wärmebild der Testbench-Vorderseite sind deutlich die Hotspots zu erkennen. Wie erwartet sind diese im Bereich der Abwärtswandler. Die Spulen erreichen dabei eine Temperatur von über 80 Grad. Die Kapazitäten bleiben mit 65 Grad noch relativ kühl. Nach einer Tortur von 30 Minuten hat sich die Platine rund um den Sockel auf ungefähr 47 Grad erwärmt. Die VRM-Kühler haben sich auf rund 60 Grad erwärmt. Die Mosfet-Treiber auf der Rückseite erreichen eine Temperatur von etwa 85 Grad. Jedoch sind es nur die Phasen rechts neben dem CPU-Sockel die deutlich belastet worden. Mit einer leistungshungrigeren CPU würden die Ergebnisse sicherlich nochmal anders aussehen und auch die Phase oberhalb der CPU würde sich deutlich erwärmen. Das X570-Chipset sorgt an der Kühleroberfläche eine Temperatur von ungefähr 58 Grad. Dies war auch das einzige Szenario, bei welchem sich der Mainboard-Lüfter zu drehen begann.
Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (14) Quelle: m_t_k Die Mainboard-Rückseite des X570 Chipsatzes kommt auf ungefähr 63 Grad und bildet einen weiteren dominanten Hotspot auf der Rückseite des Mainboards. Die Ram-Bereiche blieben mit 40 Grad zudem relativ kühl.
Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (15) Quelle: m_t_k Durch den parallelen Stress mit Furmark wurde auch die Grafikkarte deutlich erwärmt. Es zeigt sich im vorderen Bereich der Backplate ein Hotspot auf Höhe der verbauten GPU mit einer Temperatur von ungefähr 68 Grad. Blickt man mit der Wärmbildkamera ein Stockwerk tiefer, also zwischen Grafikarten-PCB und Backplate, so kann man Temperaturen von ca. 73 Grad messen. Der durch HWiNFO angezeigte Maximalwert lag übrigens bei 77 Grad. Man erkennt im rechten Wärmebild auch den Verlauf einer der Heatpipes durch die rote Linie am unteren Ende der Kühlerfinnen. Das Kühlkonzept insgesamt hat mir gut gefallen. Auf die Backplate fassen sollte man trotzdem nicht unbedingt :)
Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (11) Quelle: m_t_k
Weitere Wärmebilder in einem typischen Gaming-Szenario (30 Minuten Warzone) findet ihr in der Gallerie. Die Temperaturen liegen dabei natürlich einige Grad niedriger.
Gemittelte Leistungsaufnahme des Gesamtsystems
Mit einem Leistungsmessgerät habe ich direkt an der Steckdose die aufgenommene Leistung des Gesamtsystems bei verschiedenen Last-Szenarien, die meiner Meinung nach interessant sein könnten gemessen. Da ich für den Test einen 144Hz Monitor verwendet habe, wurde zusätzlich der Unterschied im Idle bei 60 Hz und 144 Hz Bildwiederholrate gemessen. Der Unterschied liegt dabei bei 5 Watt. Die mittlere Leistungsaufnahme in Spielen (gemittelt über die Spielesessions in vier Games) betrug 360 Watt. Bei reiner Mulitcore-Belastung durch Cinebench R20 lag die Leistungsaufnahme mit 196 Watt etwa 58 Watt höher als bei der Singlecore-Belastung mit 138 Watt. Das Worst-Case Szenario bestehend aus prime95 und Furmark genehmigte sich 445 Watt an Leistung.
Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (27) Quelle: m_t_k
Gemittelte Lautstärke des Gesamtsystems
Die Komponenten, die in meinem Aufbau überhaupt Geräusche erzeugen können sind die beiden GPU-Lüfter, die Wasserpumpe der AiO sowie die beiden 120mm Fans am Radiator, der Chipsatz-Lüfter auf dem Mainboard und der Lüfter des Netzteiles (Spulenfiepen etc. vernachlässigt). Subjektiv empfand ich den offenen Aufbau als äußerst leise sowohl im Idle als auch im Spielbetrieb. Der Grafikkartenlüfter, vor allem durch die Funktion unterhalb von 65 Grad stehen zu bleiben war nicht wirklich hörbar. Hier möchte ich aber noch anfügen, dass es mir nach längerer Belastung der Grafikkarte beispielsweise durch Furmark oder auch längere Spielesessions erst nach einem Neustart des Systems wieder möglich war, den GPU-Lüfter zum stehen zu bringen. Für die meiner Meinung nach interessanten Szenarien bestehend aus Idle (Surfen im Internet, etwas Office etc.), Gaming und das Worst-Case Szenario mit starker Belastung von CPU und GPU habe ich den Schallpegel in dB jeweils einen Meter vom offenen Testbench entfernt gemessen. Die gemittelten Werte sind im Diagramm abgebildet. Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (19) Quelle: m_t_k Gerade im Idle-Betrieb ist das System für einen offenen Aufbau angenehm leise.
Leistung in CPU-lastigen Anwendungen/Benchmarks
Für die Beurteilung der CPU-Performance auf dem Mainboard habe ich zunächst Cinebench R20 verwendet. Jeweils im Modus "Multi" und "Single". Im Singelcore-Benchmark erreichte die CPU 506 Punkte. Im Multicore Benchmark waren es hingegen 3665 Punkte.
Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (20) Quelle: m_t_k Während des Durchlaufs von Cinebench habe ich mir auch den Verlauf des CPU-Taktes, sowie CPU-Temperatur und VRM-Temperatur angeschaut. Die Daten habe ich mit HWiNFO mitgeloggt. Für den Singlecore-Benchmark ergeben sich folgende Verläufe:
Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (28) Quelle: m_t_k Die einzelnen Kerne erreichen ihren maximalen Boost-Takt von 4.4 GHz. Die CPU erreicht dabei im Mittel eine Temperatur von 53 Grad. Die Spannungswandler eine Temperatur von 51 Grad. Bei der Mulitcore-Belastung kann die CPU ihren Boost-Takt nicht lange halten wie die folgende Grafik zeigt.
Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (30) Quelle: m_t_k Der maximale CPU-Takt pendelt sich knapp unterhalb von 4.2 GHz ein. Die CPU erreicht dabei im Mittel eine maximale Temperatur von 68 Grad. Die Spannungswandler werden maximal 57 Grad warm. Einen weiteren Benchmark habe ich mit dem integrierten Benchmark-Tool von 7-zip durchgeführt. Hier kam ich auf 60762 MIPS. Dabei habe ich im Windows10 Energieplan die Option "AMD High Performance" gewählt. Mit der Option "balanced" erreichte ich nur rund 54000 MIPS.
Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (21) Quelle: m_t_k
Ein Test mit AIDA64 hinsichtlich der Speicherlatenzen runden den vorläufigen CPU-Test ab. Da ich das Tool nur in der Testversion vorliegen hatte, konnte ich nicht alle Schreib-, Lese und Kopiergeschwindigkeiten sowie Latenzen der einzelnen Cache-Stufen messen. Die Ergebnisse seht ihr in dem Screenshot. Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (22) Quelle: m_t_k Wenn auch nicht gerade CPU-lastig sondern Chipset-lastig, so präsentiere ich euch hier ebenfalls die Ergebnisse der CrystalDiskMark 7.0.0 Messung. Die eingesetzte Samsung EVO 1TB NVMe unterstützt leider kein PCI-E Gen 4. Die erreichten Lese- und Schreibgeschwindigkeiten könnt ihr dem Screenshot entnehmen.
Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (24) Quelle: m_t_k Die verbaute Samsung SSD erreichte dabei eine Spitzentemperatur von 71 Grad. Der von MSI verbaute Kühlkörper "federt" die Temperaturspitzen anfangs gut ab und hält die NVMe-SSD unter 65 Grad.
Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (25) Quelle: m_t_k
Leistung bei GPU-lastigen Anwendungen
Die Gaming-Leistung habe ich an Hand von vier Games untersucht. Dies sind Insurgency Sandstorm, PlayerUnkown's Battlegrounds, Hunt: Showdown und Call of Duty Warzone. Ich habe jeweils in der Auflösung 3440x1440 (UWQHD) gemessen. Solche Messwerte findet man außer bei PCGH.de doch eher selten wie ich finde. Aber belehrt mich da gerne des Besseren :). Die Spieleinstellungen habe ich In-Game jeweils auf die maximalen Settings gesetzt. Die FPS habe ich dann in Spielsequenzen gemessen um eine Verfälschung der Werte durch Introsequenzen, Respawns etc. zu vermeiden. In der nachfolgenden Grafik habe ich die minimalen, maximalen und mittleren Bilder pro Sekunde entsprechend der Auswertung dargestellt.
Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (29) Quelle: m_t_k In Furmark mit 2xMSAA kam ich übrigens auf 64 Bilder pro Sekunde. Ich habe mir zusätzlich angeschaut wie sich der GPU-Takt, GPU-Temperatur und GPU-Lüfterdrehzahl in Spielen verhalten. Dies stellt somit einen typischen Verlauf dar. Ich demonstriere dieses Verhalten anhand von Call of Duty Warzone über eine 15 Minütige Spielsession. In der nachfolgenden Grafik sieht man, dass der GPU-Takt um 1900MHz herum pendelt. Die GPU-Temperatur liegt dabei im Bereich von 72 Grad. Der Lüfter dreht sich im Median mit einer Drehzahl von 1536 rpm. Man erkennt in der Grafik auch schön wie sich der Lüfter ohne anliegende Last im Stillstand befindet. Ab einer Temperatur von 65 Grad beginnt er sich dann zu drehen. Komisch war dabei, dass er nach Unterschreitung der 65 Grad nicht wieder in den Stillstand zurückkehrte. Da half dann nur ein Reboot des Systems. Bei kürzeren Spielesessions gelang mir das jedoch.
Wärmebilder im Szenario "Worst-Case" der Grafikkarten-Backplate und seitlicher Betrachtung. (31) Quelle: m_t_k
Schlusswort
Insgesamt macht die Kombination aus Ryzen 5 3600X, MSI MPG X570 Gaming Edge Wifi und MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X sehr viel Spaß. Ich möchte mich auch hier nochmals bei allen Beteiligten für die Möglichkeit des Testens bedanken. Mein subjektives Empfinden und auch die Messwerte zeigen eine durchaus potente Kombination, die für den Gaming-Alltag gewappnet ist. Die RGB-Features auf dem Mainboard (12 LED's auf der Rückseite) und der beleuchtete MSI-Schriftzug auf der Grafikkarte werden den RGB-Liebhaber nicht aus den Socken reißen aber sind nett anzusehen. Störend oder eher unpraktisch empfand ich die Dragon-Center Software. Bei mir kam es hier leider reproduzierbar zu einem Monitor-Flackern im "Extreme Performance" Modus. Das Mainboard bietet mir ausreichend Schnittstellen und Standards. Was ich jedoch vermisse, sind weitere USB-C Ports, gerade in der heutigen Zeit. Das Dualband Wifi-Chipset bietet mir mit gemessenen 390 Mpbs ausreichend Bandbreite, wenn auch nicht Wifi 6. Die verbauten Spannungswandler zeigten sich erwartungsgemäß als die Hotspots auf der Platine. Mit einer stärkeren CPU könnten diese Werte nochmals höher ausfallen, liegen jedoch innerhalb der Bauteile-Spezifikationen. Die Möglichkeit von PCI-E Gen 4 konnte ich aufgrund einer fehlenden SSD welche diesen Standard unterstützt leider nicht testen. Das kann ich hoffentlich bei Gelegenheit nachholen. Mir hat auch der M.2 SSD-Kühler sehr gut gefallen. Generell sind die verbauten Kühlkörper nett anzusehen und erfüllen vollkommen ihre Funktion. Die Spielleistung der Grafikkarte empfand ich als absolut zufriendenstellend. Maximale Einstellungen in 3440x1440 waren flüssig spielbar. Natürlich kann ich damit nicht den angeschlossenen 144 Hz Monitor voll ausreizen aber dafür hat man ja Freesync :) Etwas komisch empfand ich die Tatsache, dass der Grafikkartenlüfter nach einer längeren Last nicht wieder in den Ruhemodus überging und aufhörte zu drehen (sollte bei 65 Grad sein aber passierte nicht immer). Da half immer nur ein Neustart des Systems. Die Backplate der Grafikkarte wird im Betrieb merklich warm. Der Lüfter bleib aber meiner Meinung nach immer angenehm leise, was auch die Messungen zeigten. Ein Vergleich zu einer RTX 2070 Super ist gerade in Arbeit. Bei diesem System verwende ich dann als CPU einen Core i5 9600K. Des Weiteren möchte ich noch die Spannungenswandler vermessen um die erzeugten Spannungen zu plotten. Anschließend werde ich anfangen die CPU zu übertakten und den Vergleich zu den Standardwerten ziehen. Dabei werde ich dann auch Screenshots der Bios-Oberfläche und Einstellungen beifügen. Das alles war mir in der bisherigen Zeit leider nicht möglich und ich hoffe ihr habt dafür Verständnis. Da dies mein erster Artikel dieser Art ist, freue ich mich über euer Feedback:)
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